Geeignete Mitarbeiter zu finden, ist für viele Unternehmen heutzutage die Herausforderung Nummer eins! So sehr hat sich die Arbeitswelt in den letzten Jahren verändert: Heute müssen sich die Unternehmen bei den Mitarbeitern bewerben und nicht mehr andersrum. Aus dem Überangebot an Stellen können sich Bewerber quasi die „Rosinen herauspicken“.

Wie es Werbetreibende mit Hilfe von neuen Kanälen und gezielten Recruiting-Kampagnen schaffen, Bewerber anzusprechen, die eigentlich gerade gar nicht nach einem Job suchen, das erklären wir in diesem Beitrag.

Aktiv-Jobsuchende vs. Passiv-Wechselwillige

Wer die passenden Talente finden möchte, muss innovativ sein. Online-Jobplattformen und eine professionelle Karriereseite sind natürlich die Basis, die stimmen muss. Dort sind aber oft nur die aktiv Jobsuchenden unterwegs. Wer sich also lediglich auf diese beiden Recruiting-Kanäle verlässt, vergeudet oft zusätzliches Zielgruppen-Potenzial – nämlich das der passiv Wechselwilligen. Das sind Personen, die zwar gerade nicht aktiv nach einem neuen Job suchen, aber trotzdem mit ihrem aktuellen Job nicht hundertprozentig zufrieden sind und offen wären für ein besseres Angebot.

Beide Gruppen erreicht man am besten über die Kanäle, die sie in ihrem Alltag besonders häufig nutzen. Dabei stellt sich aber die Frage, warum Unternehmen für die Kundengewinnung zwar auf total kreative Werbemaßnahmen setzen, bei der Personalsuche aber oft nicht? Das macht eigentlich gar keinen Sinn! Denn viele Werbekanäle lassen sich auch gut zur Personalgewinnung einsetzen. Stellenanzeigen also gezielt dort zu platzieren, wo sich die eigene Zielgruppe auch wirklich aufhält – das ist strategisch sinnvoll.

Welche Werbekanäle eignen sich für Recruiting?

Wir haben einige Medien identifiziert, die unsere Kunden häufig nutzen, um ihr Recruiting aktiver zu gestalten. Dabei sollte man immer im Hinterkopf behalten, nicht nur seine offenen Stellen zu bewerben, sondern auch sich selbst als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.

  • Was macht einen als Arbeitgeber aus und das eigene Unternehmen attraktiv?
  • Welche Herausforderungen und Benefits bietet man?
  • Wie sieht die Unternehmenskultur aus?

Alle Vorteile, die die eigenen Mitarbeiter und Kollegen genießen, sollten auch die zukünftigen Bewerber kennen. Stichwort: Employer Branding. Das wird heutzutage nämlich sehr groß geschrieben.

Noch eine kurze Anmerkung, bevor wir die verschiedenen Kanäle vorstellen: Die Recruiting-Kampagnen, um die es gleich geht, sind komplexer. Deshalb eigen sie sich nicht, wenn man nur eine einzige Stelle besetzten möchte. Dafür sind Aufwand und Kosten zu hoch. Wir sprechen also von sogenanntem „Volumen-Recruiting“ – wenn Unternehmen also mehrere Personen mit dem selben Berufsbild suchen.

Recruiting mit Außenwerbung

Nehmen wir das Beispiel eines großen Konzerns, der all seine offenen Ausbildungsplätze besetzen möchte. Die Zielgruppe sind überwiegend Schüler, die wahrscheinlich noch kein eigenes Auto besitzen. Hier bietet es sich an, Werbung in öffentlichen Verkehrsmitteln und Plakatwerbung in Einzugsgebieten der Firmenstandorte zu schalten. Damit taucht man als Arbeitgeber in der Region auf und erreicht zusätzlich Eltern, Lehrer, Freunde und Verwandte.

Recruiting durch (Online) Audio

Wo Unternehmen gerade die junge Zielgruppe tatsächlich noch besser erreichen? Bei Streamingdiensten wie Spotify. Die Online Audio-Spots werden hier nur in der kostenlosen Version ausgestrahlt – und die wiederum wird am häufigsten von jungen Leuten genutzt. Optimal also, um Studenten, Azubis und Berufseinsteiger zu erreichen. Der große Vorteil: Die Zielgruppe kann unter anderem nach Alter, Geschlecht und Postleitzahlen bestimmt werden.

Bleiben wir gleich bei Thema Audio: Die etwas Älteren erreichst du tatsächlich besser über Webradio-Sender. Auch hier kann man mit genauen Targetings arbeiten. Auch klassisches UKW-Radio wird natürlich nach wie vor für Recruiting eingesetzt. Hier muss man aber die relativ großen Sendegebiete beachten. Eine Kampagne wird dadurch oft etwas teurer.

Recruiting mit Onlinewerbung und Social Media

Aber auch Online-Banner und Social Media-Anzeigen eignen sich für Recruiting-Werbung. Mit regionalem Geotargeting können hier gezielt die Mitarbeiter angesprochen werden, die in der Region leben. Das Besondere dabei: Google und Facebook kennen ihre Nutzer sehr genau. Damit können Unternehmen also Personen auch anhand ihres Berufs und ihrer Ausbildung sehr gezielt herausfiltern.

Für alle Kanäle gilt: Die Hürden für eine Bewerbung sollten so gering wie möglich gehalten werden. Nutzer sollten sich im besten Fall einfach über das Handy bewerben können – ohne gleich im ersten Schritt einen Lebenslauf oder ein Anschreiben hochladen zu müssen. Chatbots sind hier die optimale Lösung für einen Erstkontakt. Alle weiteren Fragen kann man später immer noch klären.

Unser Tipp: Marketing und Recruiting gleichsetzen

Alle genannten Werbekanäle eignen sich besonders gut für kleine und mittelständische Unternehmen, die regional nach neuem Personal suchen. Unser Tipp: Unternehmen sollten ihre Recruiting-Maßnahmen mit ihren Marketing-Maßnahmen gleichsetzen. Genauso, wie man sein Produkt bewirbt, muss man auch sein Unternehmen bewerben und sich als Arbeitgeber und bekanntmachen.

Man muss nicht alle Kanäle nutzen – es reicht, wenn Unternehmen mindestens einen finden, der für sie richtig gut funktioniert. Dafür lohnt es sich am Anfang aber auch, etwas zu experimentieren und auch mal einen Test zu wagen.

Wer diese Maßnahmen zusätzlich für Employer Branding nutzt und sich damit als attraktiven Arbeitgeber bewirbt, läuft im besten Fall darauf hinaus, dass potenzielle Bewerber von sich aus nach offenen Stellen beim Unternehmen suchen und nicht andersherum.

Fazit

Durch eine neue, hoch technologische Mediawelt, können Audio-Spots, Online-Werbebanner und Außenwerbung der Zielgruppe so punkt- und zeitgenau wie noch nie ausgespielt werden. Damit können Unternehmen bei der Personalsuche nicht nur die aktiv Suchenden, sondern auch die passiv Wechselwilligen abholen. Wir haben schon einige Erfolge miterlebt und gesehen, wie unsere Kunden ihre Bewerberzahlen deutlich steigern konnten.

Sie wollen direkt mit der Planung Ihrer Recruiting-Kampagne starten?

Unverbindliches Angebot anfordern

Es gibt übrigens sogar ein Video zum Thema auf unserem YouTube-Kanal. Schau gerne vorbei und werde direkt zum Werbe-Profi!

Zum Video

  • Dion38

    Vielen Dank für die empfohlene Recruiting Kampagne. Sehr interessanter Blogeintrag.

  • Bernd

    Super Zusammenfassung, danke. Das Fazit trifft es: Recruiting Kampagnen sind im Prinzip als Marketing Kampagnen anzusehen, nur dass eben keine Kunden sondern Kandidaten erreicht werden sollen. Schön wären noch ein paar konkrete Beispiele gewesen, sowohl von Recruiting Kampagnen als auch von Tools (bspw. Google Ads oder Linkedin Ads für Social Media Recruiting Kampagnen). Beste Grüße

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

%d Bloggern gefällt das: