„Es ist kompliziert“ – Nein, damit ist nicht der Beziehungsstatus bei Facebook gemeint, sondern Bewerber zu finden und sie zu Kollegen zu machen! Natürlich hast Du deine freien Stellen schon in allen Jobportalen hochgeladen: Von den Aufgaben her sind sie spannend, Gehalt stimmt, Unternehmensklima auch – aber warum bewirbt sich bloß keiner?

Knapp 95 Prozent aller Erwerbstätigen sind bereits „vergeben“ und suchen nicht aktiv nach einem neuen Job. Die sehen deine Stellenanzeige im Jobportal also gar nicht. Und was kannst Du dagegen machen? Das zeigen wir Dir in diesem Beitrag.

Warum ist Social Recruiting sinnvoll?

Wenn es um „neue Wege der Personalbeschaffung“ geht, ist Social Recruiting gerade das Top-Thema. Aber auf Social Media macht man doch nur Marketing – oder scrollt privat durch seinen Feed. Warum also der Hype?

Klare Antwort: Weil das Potenzial enorm ist. 85 Prozent der Deutschen sind mindestens auf einer Social Media-Plattform registriert. Ohne Apps wie WhatsApp, Instagram oder LinkedIn geht es bei den meisten eigentlich nicht mehr – und zwar sowohl beruflich, als auch privat. Richtig viel Potenzial, um richtig viele spannende Leute zu erreichen. Aber auch richtig viel Potenzial, um hier Federn zu lassen. Deswegen haben wir eine kurze Checkliste, damit Du weißt, ob sich Social Recruiting für Dich lohnt.

Checkliste Social Recruiting (eigene Darstellung)

Die Channels und wie Du sie nutzen solltest

Auf Social Media konkurrierst Du nicht nur mit anderen Firmen, sondern mit „privaten“ Inhalten – also mit natürlichen Personen, die auf der Plattform aktiv sind. Auch, wenn alle Plattformen ähnlich aufgebaut sind (Newsfeed, Postings, Chatfunktion, Liken, Teilen, Kommentieren), unterscheiden sich die Zielgruppen und der Zweck, für den sie genutzt werden.

LinkedIn & Xing

Die beiden Business-Netzwerke sind optimal für Recruiting geeignet. Egal, ob Berufserfahrene oder Young Professionals – wer hier angemeldet ist, ist offen für beruflichen Content. LinkedIn und Xing werden bewusst und aufmerksam genutzt.

Neben den gängigen Filtern gibt es dank des beruflichen Contents zusätzliche Targetings, z. B. nach Berufsbezeichnung oder -erfahrung, die Du für Deine Anzeige nutzen kannst. Der Austausch ist eher professionell und Fakten-getrieben. Punkten kannst Du hier mit Infos zu Karriere und Weiterbildung, Arbeitszeiten oder Gehalt.

Facebook

Der Gigant in der Social Media-Szene. Keine andere Plattform hat mehr registrierte User innerhalb der Altersrange von 14 bis 65 Jahren. Bei Facebook liegt der Fokus auf der Interaktion mit und zwischen den Usern – also Deinen potenziellen Bewerbern. Sie liken, teilen, diskutieren.

Da Facebook oft als Nebenbei-Medium genutzt wird, heißt es hier: überraschen, neugierig machen, den Nerv treffen. Du darfst hier gerne ein bisschen spontaner und provokanter sein. 

Wichtig ist, die Targeting-Optionen wie Alter, Interesse, Wohnort etc., genau einzustellen. Denn Du willst ja nicht unbedingt jeden erreichen, sondern nur jeden aus Deiner Zielgruppe.

Instagram

Vor allem in der Generation 25 bis 44 Jahre ist Instagram sehr beliebt. Es lebt von Fotos, Bildern und Kurzvideos und wird vor allem für Selbstdarstellung, Image und Inspiration genutzt – nicht so sehr für Hard-Facts. Deine Kreation sollte hier ins Schema passen: Kreativ und attraktiv. Hier bietet sich alles an, was mit Employer Branding Hand in Hand geht: Dein Team, eure Aktivitäten, schöne Büroräume oder ähnliches. Alles, was Dich als Arbeitgeber attraktiv macht und warum man unbedingt bei Dir arbeiten möchte.

YouTube

Individuelles Streamen ersetzt vor allem in der jüngeren Generation mehr und mehr TV – YouTube dient zur Unterhaltung, als Informationskanal oder Lernplattform. Deine Anzeige sollte die Balance zwischen Unterhaltung und Information halten, z.B. mit Inhalten wie eurem Unternehmensalltag oder einer Vorstellung von Dir und Deinen Kollegen. Ähnlich wie bei Instagram – nur mit Bewegtbild – machst du Dich nahbar und Dich als Unternehmen attraktiv.

Wir fassen nochmal kurz zusammen:

  • Für aktive Bewerbungen sind LinkedIn und Facebook super
  • Für Employer Branding eigenen sich Instagram und YouTube
Welcher Social Media-Kanal für was? (eigene Darstellung)

Expertentipp

Dein Werbemittel sollte immer auf den Channel angepasst sein. Ein und dasselbe Werbemittel einfach Querbeet zu nutzen, ist leider nicht drin. Jeder Channel hat andere Anforderungen und muss die Erwartungen der User erfüllen.

Zeig, was potenzielle Kollegen bei Dir erwartet: authentisch und nahbar. Finde heraus, wo der Schuh bei anderen Firmen vielleicht drücken könnte und warum Du es besser machst.

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Es gibt übrigens sogar ein Video zum Thema auf unserem YouTube-Kanal. Schau gerne vorbei und werde direkt zum Werbe-Profi!

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