Plakatwerbung? Ist die noch relevant, jetzt wo jeder nur noch das Internet nutzt?

Der Digital-Hero Facebook nutzt Plakatwerbung für eine Image-Kampagne. Warum? Plakat ist haptisch greifbar, echt und unaufgeregt. Und damit das optimale Gegenstück zum Informations-Overload im Internet. Ohne Cookies, ohne Daten – einfach vor Ort und vor Deiner Zielgruppe. Also ab mit Dir auf die Großfläche… oder was gab es da noch für Formate?

Wir stellen Dir jetzt mal die drei wichtigsten Plakatformate vor – plus: was sie so unschlagbar macht und was sie kosten.

In Deutschland gibt es über 152.000 Plakat-Standorte. Wo? Am Straßenrand, am Bahnhof oder in der U-Bahn. Mehr als 25 Millionen Leute kommen fast täglich dran vorbei. Am häufigsten an sogenannten „Großflächenplakaten“. Ist logisch, weil die allein machen über 60 Prozent des gesamten Plakatbestands aus. Deshalb ist es auch das erste Format, das wir Dir vorstellen.

Format 1: Das Großflächenplakat

Ein Großflächenplakat ist 3,5 auf 2,5 Meter groß und im Querformat. Du buchst es in Dekaden – heißt: Dein Motiv hängt 10 oder 11 Tage (das variiert immer ein bisschen). Von der Metropole bis zur Kleinstadt – Großflächen gibt es fast überall. Durchschnittlich liegen die Kosten bei wenigen hundert Euro pro Dekade.

Wie viel die Fläche kostet, bestimmen mehrere Faktoren – wir nennen Dir mal drei Beispiele:

  1. Die Plakatseher pro Stelle – also die Anzahl an Passanten, die daran vorbeikommen. Sind das viele, ist sie teurer. Und andersrum.
  2. Die Dauer der Kontaktchance: Also wie lange sehen die Passanten dein Motiv. Sitzen sie im Auto sind das weniger Sekunden, als wenn sie zu Fuß daran vorbeilaufen.
  3. Die Beleuchtung: Wird die Großfläche beleuchtet, ist die Aufmerksamkeit gerade in der Dämmerung höher und die Fläche deshalb auch teurer.

Und für welchen Zweck werden Großflächen oft eingesetzt? Gerade für Kampagnen mit regionalem Fokus – zum Beispiel neue Angebote in deinem Laden um die Ecke oder Neueröffnungen. Auch beliebt: Das Thema Recruiting. Denn wo sucht man neue Leute für seinen Standort? Am besten natürlich vor Ort. Aber nicht nur regional hängen Großflächen-Motive: Zur Wahrnehmung der Markenbekanntheit ist Plakatwerbung immer noch unter den Top 3.

Großfläche (eigene Darstellung)

Format 2: Die Litfaßsäule

Hier unterscheidet man zwischen Ganzsäule und Allgemeinstelle.

Die Allgemeinstelle kennst du sicher – das sind die Säulen, auf denen ganz viele kleine Plakate zu Kulturveranstaltungen und Events hängen. Hier teilst du dir also den Platz mit anderen – sofern du Kulturschaffender bist.

Wenn Du aber ein Produkt hast, das Du groß rausbringen willst, ist es sinnvoller, auf die sogenannte Ganzsäule zu setzen. Außer Deinem Motiv hängt dann dort sonst niemand. Von diesen Ganzsäulen gibt es circa 55.000 in Deutschland. Du klebst Dein Motiv entweder einmal komplett drum rum – oder: so machen es eigentlich die meisten – hochformatig in drei Teilen. Dann sehen alle deine Werbung – egal aus welcher Richtung.

Du buchst Deine Belegung – genau wie bei der Großfläche – in Dekaden. Kostenpunkt: Ebenfalls wenige hundert Euro. Und was Ganzsäulen so einzigartig macht: In Wohngebieten sind sie oft die einzige Möglichkeit, um zu werben. Großflächen findest du da nämlich so gut wie gar nicht.

Allgemeinstelle und Ganzsäule (eigene Darstellung)

Format 3: City Light Poster & Boards

Kommen wir zum dritten und letzten Format – dem Porsche unter den Plakaten – City Light Poster & City Light Boards.

Beide Plakate hängen hinter vollverglasten Plakat-Vitrinen. Das coole daran: Sie sind hinterleuchtet – und so tagsüber und auch bei Dunkelheit super gut sichtbar.

City Light Poster findest Du an der Bushaltestelle, vorm Einkaufszentrum oder in der Fußgängerzone. Sie sind 2 Quadratmeter groß und hochformatig.

City Light Boards sind so groß wie Großflächen – ABER: in 2 Meter 50 Höhe. Sie sind an großen Haupt- und Einfallstraßen oder an Bahnhöfen zu finden. Der Großteil von ihnen ist mit einem Wechselmechanismus ausgestattet – das heißt: Es laufen mehrere Motive hintereinander durch.

Buchen kannst Du die Poster und die Boards in Netzen. Ein Netz besteht aus mehreren nah beieinander liegenden Standorten in einem fest definierten Gebiet. Das kann z.B. eine ganze Stadt oder nur ein bestimmter Stadtteil sein. Je nach Stadt ist so ein Netz schon ab 3.000 Euro pro Woche buchbar – zuzüglich Produktionskosten.

City Light Poster und City Light Board (eigene Darstellung)

Fazit

Jetzt kennst du die 3 wichtigsten Formate:

  1. Großflächen
    • Stehen am Straßenrand, am Bahnhof oder in der U-Bahn
    • Buchst du in Dekaden (10 oder 11 Tage)
    • Kostenpunkt: wenige hundert Euro
  2. Litfaßsäulen
    • Stehen in Wohngebieten
    • Buchst du in Dekaden (10 oder 11 Tage)
    • Kostenpunkt: wenige hundert Euro
  3. City Light Poster bzw. Boards
    • Poster stehen an der Bushaltestelle, vorm Einkaufszentrum oder in der Fußgängerzone; Boards stehen an großen Haupt- und Einfallstraßen oder an Bahnhöfen
    • Beide buchst du in Netzen
    • Kostenpunkt: je nach Stadt ab 3.000 Euro

Zwei Expertentipps habe ich aber noch, bevor du direkt loslegst:

Expertentipps

Erstens: Buche niemals nur eine Plakatfläche oder eine Dekade. Das bringt so gut wie nichts! Deine Werbung sollte Wiederholungskontakte erzeugen und das schaffst Du nur über verschiedene Standorte oder längere Laufzeiten.

Zweitens: Die Gestaltung deines Plakats sollte gut durchdacht sein: Denn die durchschnittliche Betrachtungsdauer bei Plakaten liegt nur bei knapp 2 Sekunden. Wie Du die 5 größten Fehler bei der Plakatgestaltung vermeidest, erfährst Du in diesem Blogbeitrag.

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